Die Jeans – Von der Arbeiterhose zum Kultobjekt
Die Jeans hat es längst in unsere Kleiderschränke geschafft und zählt für viele sogar als das wichtigste Kleidungsstück überhaupt. Warum die Kulthose seit Jahrzehnten so beliebt ist und woher sie eigentlich stammt verraten wir Dir in diesem Artikel.
Vom Goldrausch zum Jeans-Rausch
Die legendäre Erfolgsgeschichte der Jeans beginnt bereits im 19. Jahrhundert als ihre Erfinder, Jacob Davis und Levi Strauss, erkannt hatten, dass die Arbeiter in den Goldminen keine geeignete Arbeitskleidung zur Verfügung hatten. Sie steckten also ihre Köpfe zusammen und mit dem entsprechendem Erfindergeist wurde sie geboren, die strapazierfähige Arbeitshose, bestehend aus widerstandsfähigem Stoff und verstärkten Taschen. Die Minenarbeiter mussten sich somit nicht länger mit zerrissenen Hosen und kaputten Taschen an die Arbeit machen, sondern konnten ihre zahlreichen Werkzeuge ganz bequem in den Hosentaschen verstauen. Während sich Strauss um den widerstandsfähigen Stoff kümmerte, machte sich Davis an das Design der durch Nieten verstärken Taschen. Verständlicherweise kam die praktische Hose so gut bei den Arbeitern in den Goldminen an, dass sich die beiden Erfinder gar nicht vor der Fülle an Anfragen retten konnten.
Jeans, Denim & Co.
Die Begriffe Jeans und Denim sind längst in aller Munde, aber hast Du Dich eigentlich schon einmal gefragt, woher die Begriffe stammen? Nein? Kein Problem, wir klären Dich auf. Obwohl „Jeans“ erstmal sehr englisch klingt, stammt das wort ursprünglich aus dem italienischen beziehungsweise französischem. Der Name leitet sich nämlich von der Stadt Genua ab, aus der erstmals Baumwollhosen in die USA importiert wurden. Aus Genua wurde zunächst Gênes im Französischen und schließlich durch Jeans ins Englische übersetzt. Ähnlich ist übrigens auch die Herkunft des Wortes Denim. Wie Du vielleicht schon einmal gehört hast, spielt die blaue Farbe bei Denim eine entscheidende Rolle. Der Begriff leitet sich nämlich von dem Ort Nîmes in Frankreich ab, aus der der charakteristische blau gefärbte Baumwollstoff stammt.
Die Jeans erobert die Herzen der Frauen
Lange galt die blaue Kulthose vorrangig als Arbeiterhose doch in den 1930er Jahren wurden in den USA erstmals auch Frauenhosen im Jeansstoff produziert. Während die Jeans heute in unterschiedlichsten Schnitten, Farben und Formen erhältlich ist, zeichnete sich die ersten Modelle für Frauen durch ihren geraden Schnitt und den wenigen Extras aus. Das schlichte Design reichte bis in die 50er Jahre, wo die Modeindustrie erstmals experimentierfreudig wurde und das große Potenzial der Jeans erkannte.
Nach Deutschland schwappte der Jeanstrend übrigens noch während des zweiten Weltkrieges über, als US-Soldaten die praktische und bequeme Kulthose mit in ihren Kriegseinsatz gebracht hatten. Doch die sogenannte Nieten- oder Texashose war gerade in der DDR alles andere als beliebt und wurde teilweise sogar verboten. Heute gilt der Denim-Klassiker aber als die beliebteste Hose überhaupt und wir hoffen, dass das auch noch lange so bleibt, denn was ist schon praktischer und stylischer als eine klassische Blue-Jeans?
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