Secondhandkleidung im Imagewandel
Spätestens seit Kleiderkreisel, Mädchenflohmarkt & Co. steht fest: Secondhandkleidung ist salonfähig geworden und hat das einstige modrige Image hinter sich gelassen. Warum das schon längst überfällig war und genau der richtige Ansatz ist wollen wir Dir natürlich nicht vorenthalten.
Secondhandkleidung im Kindesalter…
Den meisten von uns ist eigentlich gar nicht bewusst, dass wir mit (pre)loved Kleidung meist schon im Kindesalter in Berührung gekommen sind. Doch wer ältere Geschwister hat kennt sicherlich das Spiel: Kurz um werden die Klamotten, die den Geschwistern nicht mehr passen an die Jüngeren weitervererbt und das ist auch gut so. Denn besonders im Kindesalter, wenn die Sprösslinge gefühlt alle paar Wochen aus der Kleidung wachsen, wählen Eltern gerne Secondhand. Im Erwachsenenalter ist dann jedoch oft schnell Schluss mit der Secondhand-Euphorie, schade eigentlich. Aber gerade in den letzten Jahren finden vor allem Teenies und Jugendliche meist aus finanziellen Gründen wieder den Weg zum nächsten Flohmarkt oder zum Secondhand-Marktplatz. Die Online-Plattformen für gebrauchte Mode sind regelrecht aus dem Boden geschossen. Der Markt wird also immer größer und während Secondhand lange Zeit mit einem tendenziell negativem Image behaftet war, ist es nun endlich salonfähig geworden, denn Geld ist schon lange nicht mehr der einzige Anreiz für den Kauf von Secondhandkleidung.
Mit Secondhandkleidung immer up-to-date…
Secondhand- und Vintage-Mode bietet eine echte Palette an unterschiedlicher Kleidung. Wenn Du Fan von vergangenen Epochen bist, solltest Du Dich unbedingt nach Vintage-Mode umsehen. Die bringt nicht nur ihre individuelle Geschichte mit, sondern verkörpert einen ganz speziellen Charme. Im Gegensatz dazu gibt es aber natürlich auch Stücke, die fast neuwertig sind, da wir sie in unserer schnelllebigen Zeit kaum tragen und nach kurzer Zeit wieder ausrangieren oder weiterverkaufen. Und dann ist da natürlich noch der insgeheime Wunsch auch all die Kleidung zu besitzen, die wir Tag zu Tag von Bloggern, Stars und Fashionistas zu sehen bekommen. Die Folge, wir wollen auch genau diese Traum-Pieces besitzen. Gerade für dieses Problem ist secondhand die perfekte Lösung. Schaffe einfach neuen Platz, indem Du ein paar alte Klamotten, die einfach nicht mehr „en vogue“ sind aus Deinem Kleiderschrank verbannst und am besten gleich noch weiterverkaufst. Dann hast Du nämlich nicht nur das Platzproblem gelöst, sondern auch noch Geld für ein neues, trendiges (pre)loved Piece übrig.
(Pre)loved Traumstücke und das gute Gefühl…
Diese alte Konsumkette – Kaufen, Nutzen, Entsorgen – belastet die Umwelt leider enorm, obwohl das eigentlich gar nicht notwendig wäre. Unsere Gesellschaft produziert im allgemeinen Unmengen an Müll und wenn man genauer darüber nachdenkt, sinkt die Hemmschwelle, etwas weg zuwerfen immer schneller und mehr. Um sich der Wegwerfgesellschaft nicht vollends zu ergeben und um Geld für die neuen Traum-Pieces übrig zu haben, wird der Secondhand Handelskreislauf immer beliebter, wodurch viele Waren an den Produktionsort zurückkehren, aufgewertet und weiterverkauft werden können. Ein weiterer Vorteil hierbei ist, dass die bereits knappen Ressourcen nicht noch weiter angegriffen werden und weniger neue Textilfasern hergestellt werden müssen. Besonders Marken wie Stella McCartney setzen sich darüber hinaus für nachhaltige und umweltfreundliche Mode ein. Wie nachhaltig eine Marke produziert und agiert, kannst Du übrigens in dem Nachhaltigkeitsindex von Rank a Brand nachlesen. Das Umweltbewusstsein der Menschen nimmt also immer mehr zu, weil vielen von uns bewusst wird, welche schwerwiegenden Folgen eine verschwenderische Lebensweise für uns alle haben kann.
Am Ende ist Secondhand shoppen also ein erster Schritt in eine umweltfreundlichere Welt und bei dieser Nachricht hat man doch gleich noch mehr Spaß am Stöbern!