Was Du schon immer über die Kultmarke Cartier wissen wolltest
Die Kultmarke Cartier steht kaum wie eine andere Marke für luxuriöse Schmuckstücke und begeistert mittlerweile seit über 150 Jahren Kunden auf der ganzen Welt mit einem exklusiven Schmuck-Design. Wer genau hinter dem Luxuslabel steckt und wie es der Marke gelang, ein derartiges Schmuck-Imperium aufzubauen, verraten wir Dir in diesem Artikel.
Vom kleinen Schmuckatelier zum Schmuck-Imperium
Den Grundstein für die Kultmarke Cartier legte ein sogenannter Louis-Francois Cartier, der 1847 als Goldschmiedemeister das Pariser Atelier seines Lehrmeisters übernimmt. Die handgefertigten Schmuckstücke, die mit italienischen und ägyptischen Einflüssen mehr denn je der damaligen Mode entsprachen, erfreuten sich schon bald großer Beliebtheit. Louis schaffte es sogar nach kurzer Zeit die damalige Kaiserin Eugenie von seinen Kreationen zu überzeugen und belieferte fortan die Kaiserin mit seinen Schmuckstücken. Aufgrund des rasanten Wachstums muss das Atelier schon bald erweitert werden und Cartier baute das Sortiment um den Verkauf von Uhren aus. Mit dem Eintritt von Alfred Cartier, dem Sohn von Louis, im Jahr 1874 rückte das Uhrengeschäft immer weiter in den Fokus. 1888 waren dann neben Taschenuhren auch erstmals Armbanduhren von Cartier erhältlich, wobei der Verkauf zunächst schleppend verlief. 1898 bekam das Unternehmen dann weitere Familienverstärkung durch Louis, dem Sohn von Alfred, welcher dafür verantwortlich war, dass neben Taschen- und Armbanduhren auch erstmals Pendeluhren unter dem Label Cartier auf dem Markt erschienen. Nur ein Jahr später verlegte die Kultmarke Cartier ihren Pariser Hauptsitz in die prestigeträchtige Straße Rue de la Paix. Hier tummelten sich reiche Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, um ihr Geld für hochwertige Luxusgüter auszugeben. Als in den Folgejahren noch zwei weitere Söhne von Alfred ins Unternehmen einsteigen, stand zunehmend die Internationalisierung auf dem Tagesplan. Die erste Cartier Filiale im Ausland eröffnete schließlich in der Londoner New Bond Street, welche auch den Grundstein für die weitere Expansion legte. Die außergewöhnlichen und exklusiven Schmuckstücke von Cartier kamen im gesamten Königreich so gut an, dass das Luxuslabel schon bald als Hoflieferant beauftragt wurde.
Die Krisenjahre und das Comeback der Kultmarke Cartier
Mit der populären Fliegeruhr „Cartier Santos“ feierte die Schmuckmarke dann endgültig den Durchbruch. Sie war die erste Armbanduhr überhaupt mit einem Lederarmband und überzeugte mit einem modernen und dennoch zeitlosen Design Menschen rund um den Globus. Neben dem Vereinigten Königreich wurden schließlich auch der russische, amerikanische und sogar indische Markt erschlossen. Mit der Eröffnung der Filiale in der Fifth Avenue in NYC im Jahr 1909 gewann das Label nicht nur Kunden aus dem Finanzsektor, sondern auch Künstler am Broadway zählten fortan zum Cartier Klientel. Durch die permanente Entwicklung und das Angebot neuer, unbekannter Produkte konnte Cartier seine Stellung als Luxushersteller im Schmuck -und Uhrenbereich auch in den folgenden Jahren festigen. Mit dem Tod von Louis im Jahr 1942 geriet das Unternehmen jedoch ins Wanken und die Erfolge blieben zunehmend aus. Der Höhepunkt der Krise erreicht das einstige Kultlabel dann mit dem Tod von Pierre Cartier im Jahr 1965, sodass das Unternehmen in drei Teile zerfällt. Erst knapp zehn Jahre später erholt sich die Schmuckmarke wieder mit der Vereinung zum Konzern „Cartier Monde“. Von nun an standen wieder die früheren Grundwerte im Fokus und Cartier erholte sich rasch von der Krise. In den 80er Jahren erreicht die Marke schließlich wieder ihren damaligen Status des führenden Schmuck- und Uhrenherstellers im Luxussegment. Seit 1997 zählt die Kultmarke Cartier außerdem zur Richemont-Gruppe und gilt bis heute als eine der international renommiertesten Marken im Luxusbereich.
Bekannt ist Cartier bis heute vor allem für die verschiedenen Uhrenformen (Tonneau, Tortue, Bagnoire). Neben der Santos Uhr steht heute noch immer das Modell Tank hoch im Kurs, das als Nachfolger der legendären Cartier Santos galt. Als besonders populär gelten außerdem noch immer der Trinity Ring und der Pantherring, welche schon damals zu den Bestsellern zählten. Neben den Vintage-Modellen aus den letzten Jahrzehnten stehen auch Kreationen aus den neueren Kollektionen auf dem Wunschzettel vieler Fashionistas. Momentan wird beispielsweise das Armband Love als absoluter Verkaufsschlager gehandelt. Als Markenzeichen von Cartier gilt übrigens bis heute der Leopard (Panthère de Cartier), welcher 1914 erstmals auf einer Armbanduhr auftauchte und auf die enge Mitarbeiterin Jean Toussaint zurückzuführen ist, welche das Design und die Kreationen von Cartier wesentlich mit geprägt hat.
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